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Am Ende eines Jahres befrage ich für gewöhnlich Führungskräfte in Seminaren, Workshops und Coachings aus verschiedenen Unternehmen und Branchen, wie sie ihre Führung in diesem Jahr erleben. Nicht repräsentativ, aber immer wieder spannend. Hier sind die Antworten und was sich dahinter verbirgt:
Platz Nr. 1: zu viele Baustellen gleichzeitig, auch privat!
In vielen Interviews und Evaluationen der vergangenen Jahre meldeten die Führungskräfte auch schon zurück, dass sie unter Druck stehen und stressige Situationen meistern müssen – Führungsalltag eben. Aber in kaum einem anderen Jahr aber gab es Belastungen in der Intensität und Menge wie 2025 – auch, weil diverse private Herausforderungen dazukommen und das Weltgeschehen nicht gerade fürs Energietanken sorgt.
Platz Nummer 2: Teamentfremdung bzw. -Konflikte
Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, Viertagewoche, mobiles Arbeiten – alles angenehme Entwicklungen, die neben Annehmlichkeiten aber auch eine Kehrseite beinhalten: Die Mitarbeitenden sehen sich seltener, der gemeinsame Kaffee und der spontane Smalltalk bleiben immer häufiger aus. Teamsitzungen gestalten sich schwieriger oder fallen aus. Die Bindung und damit der Aufbau der psychologischen Sicherheit in Teams bleiben auf der Strecke. Das kann auf die Dauer zu Missverständnissen und Konflikten führen, obwohl die Mitarbeitenden mit den Annehmlichkeiten mehr Zufriedenheit empfinden.
Platz Nummer 3.: Keine Zeit für Führung!
Die Platzierung ergibt sich aus der Problemerleben Nummer 1: Wer täglich zu viel auf den Toto-Listen notiert, zusätzlich ohne Puffer von Meeting zu Meeting springt und mehr Baustellen zu bearbeiten hat, hat nicht mehr viel Zeit für Mitarbeitende und Führungs-Kreativität übrig. Die Abwesenheiten der Mannschaft durch Homeoffice erschweren das Zeitproblem zusätzlich. „Ich rufe meine Mitarbeitenden nicht so gerne im Homeoffice an, wenn ich sie im Büro einfacher erreichen kann“, so eine mehrfach genannte Aussage der Führungskräfte.